Wer öfters im Ausland unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall auch fremdsprachige Visitenkarten zulegen. Hier sind fünf Dinge, die Sie dabei beachten sollten.

1. Vorder- und Rückseite nutzen

Als erstes stellt sich die Frage: Wohin mit der fremden Sprache? Die zurecht beliebteste Lösung besteht darin, die deutsche Version vorne und die Fremdsprache hinten auf die Visitenkarte zu drucken. Das ist günstiger und einfacher im Handling als zwei einseitige Karten – und für den Empfänger dennoch sehr übersichtlich. Wichtig ist nur, dass Sie Ihrem Gegenüber das Kärtchen immer mit der richtigen Seite nach oben überreichen.

2. Symbole statt Worte

Zwei Sprachen auf eine einzige Seite zu packen ist nur in Einzelfällen sinnvoll, etwa wenn sehr wenig Text zu übersetzen ist. Dann können Sie z. B. die Sprachen mit Schrägstrich trennen (Geschäftsführer/General Manager). Labels für die verschiedenen Textzeilen sollten dann nicht ausgeschrieben als Symbole dargestellt werden. E-Mail- und Webadressen brauchen gar kein Label, sie sind als solche ohnehin leicht zu erkennen. Aber nicht vergessen: Auch die Landesbezeichnung gehört auf die Karte, und zwar nicht nur als Abkürzung und sinnvollerweise in der Fremdsprache. Denn selbst wenn jemand erkennt, dass die Karte (auch) deutschsprachig ist – ob eine Stadt oder eine Vorwahl zu Deutschland, Österreich oder der Schweiz gehört, soll kein Ratespiel werden. Sehr gute Symbolfonts gibt es kostenlos, im Blog-Beitrag “5 gute Gratis-Symbolfonts für Ihre Visitenkarten finden Sie einige  Beispiele.  Das folgende Beispiel zeigt, wie das aussehen kann:

Visitenkarte_Mehrsprachig

3. Für jede (wichtige) Sprache eine Karte

Geht es um zweisprachige Visitenkarten, so denkt man in Deutschland und Österreich vor allem an deutsch/englisch. (In der Schweiz – wegen der Mehrsprachigkeit im eigenen Land – besonders an deutsch/französisch.) Als Standardlösung ist das natürlich besser als rein deutschsprachige Karten. Aber wer geschäftlich oft in bestimmten Ländern unterwegs ist, sollte sich überlegen,  Visitenkarten in der jeweiligen Landessprache drucken zu lassen. Das gilt besonders für Ziele, in denen Englisch nur selten verstanden wird und noch mehr für Regionen, in denen keine lateinischen Schriftzeichen verwendet werden, wie etwa Russland, China, Japan oder die arabischen Staaten.

Je wichtiger der Besuch, desto eher sollten Sie Ihrem Gegenüber eine Karte in seiner eigenen Sprache überreichen. Das drückt Wertschätzung und Liebe zum Detail aus. Stellen Sie sich die Überraschung vor, wenn Sie Ihrem koreanischen Geschäftspartner ein Kärtchen in Koreanisch überreichen! So ein positiver Gesprächseinstieg kann sich lohnen und ist vergleichsweise billig. Schließlich geben Sie für die Geschäftsreise ohnehin ziemlich viel Geld aus, da sollten ein paar Euro für die passende Visitenkarte auch noch drin sein.

Nutzen Sie auch in diesen Fällen immer die Vorderseite für die deutsche Version und die Rückseite für die fremdsprachige. Karten mit zwei Fremdsprachen wären natürlich auch denkbar, könnten aber verwirrend sein. Denn wenn Sie z. B. als Deutschsprachiger eine Karte mit englisch/koreanischem Aufdruck verteilen, ist nicht mehr klar, welche Sprache Sie selbst bevorzugt sprechen. Außerdem hat der Empfänger bei der Kombination deutsch/fremdsprachig die Gelegenheit, die verwendeten Begriffe – beispielsweise den Job-Title – in den beiden Sprachen zu vergleichen. Manche Geschäftspartner finden das ganz einfach interessant, es kann aber auch von praktischem Nutzen sein – z. B. wenn er bei anderer Gelegenheit nur deutsche Kontaktdaten erhält.

4. Übersetzungen: Professionell und einheitlich

Auch wenn es nur wenige Wörter sind: Die Übersetzungen sollten immer perfekt sein. Auf eigene Faust mit Online-Wörterbüchern zu arbeiten, ist vielleicht bei Englisch noch machbar, doch bereits hier tun sich Unsicherheiten auf: Die Website dict.leo.org listet allein beim Wort „Geschäftsführer“ elf mögliche Übersetzungen auf. Noch komplizierter wird es bei fachspezifischen Berufsbezeichnungen. Dafür gibt es z. B. von der deutschen Industrie- und Handelskammer riesige Listen, die zwar korrekt sein mögen, aber auch nicht immer die bestmögliche Umschreibung für jedes Tätigkeitsgebiet bieten.

Am besten investieren Sie in einen professionellen Übersetzer, der alle in Ihrem Unternehmen vorkommenden Funktionsbezeichnungen auf einmal übersetzt. Er kann  im Zweifel auch nachfragen, was der oder die Betreffende Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter genau macht und so die treffendste Bezeichnung in der Fremdsprache finden. Die Übersetzungen können dann – z. B. bei prinux – in der Bestellvorlage für Ihre Karten fix hinterlegt werden, womit eine automatische Übersetzung beim Bestellvorgang möglich wird. So vermeiden Sie Stress und sorgen auch dafür, dass Gleiches immer gleich übersetzt wird. Visitenkartenspezialisten wie prinux beraten Sie dabei gerne und organisieren auf Wunsch auch eine qualitätsgeprüfte Übersetzung.

5. Vorsicht bei akademischen Graden und Titeln

Was sich schon herumgesprochen hat, aber nicht immer beachtet wird: Akademische Titel, die man in Österreich ganz besonders und auch in Deutschland noch recht innig liebt, sollten Sie auf den übersetzten Kartenseiten großteils weglassen. Nicht-Deutschsprachige würde ein „Mag.“ oder „Dipl.-Inf.-Wirt. (FH)“ vor dem Namen nur verwirren, und auch die nachgestellten Titel nach dem neuen Bologna-System (MBA usw.) werden auf englischsprachigen Visitenkarten kaum verwendet. Ausnahme: Doktor und Professor – diese Titel dürfen auch auf der übersetzten Visitenkarte stehen, ohne dass es peinlich wirkt.

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